Auch Hannes Egli, Geschäftsführer des Schweizerischen Hörbehindertenverband «sonos», sieht die vielen Schwierigkeiten und Hürden auf dem Weg zum Studium. Die Tendenz, dass immer mehr Hörbehinderte einen höheren Abschluss versuchen, sei zwar steigend, trotzdem ist der schulische Alltag anstrengend. «Vier Stunden in einem Vorlesungssaal ist wie Leistungssport», meint er. Viele junge Gehörlose verfügen über ein Cochlea-Implantat, eine Hörprothese, die dank neuer Technik den Hörnerv stimuliert. Dies erleichtert die gesprochene Kommunikation natürlich, ersetzt sie aber keineswegs. Gerade bei mehreren auditiven Einflüssen, wie in einer Diskussion oder einem belebten Raum, kommt die Technik an ihre Grenzen und kann die verschiedenen Frequenzen nicht aufnehmen oder nur schlecht zuordnen.